Klimawandel ganzheitlich denken
Die Erhaltung und der Schutz unserer Natur gehören zu den drängendsten Herausforderungen der Gesellschaft. Im Mittelpunkt der umweltbezogenen Forschungen an der TU Bergakademie Freiberg stehen das natürliche Geo-Öko-System und seine Nutzung, der Boden- und Trinkwasserschutz oder die Prozesse der Grundstoffindustrie und Energiewirtschaft.
Forschende der TU Bergakademie Freiberg helfen bei der Renaturierung des Tropischen Regenwaldes. Dafür untersuchen sie im brasilianischen Amazonasgebiet neu gepflanzte Bäume auf gerodetem Weideland. Zudem untersuchen sie, wie der regionale Klimawandel zukünftiges Wetter beeinflusst. Besonders im Fokus sind dabei Extremwetterlagen wie Stürme, Hagelschlag, Dürre oder sintflutartige Niederschläge.
Eine größere CO2-Speicherung im Boden könnte zur Reduzierung des Kohlendioxidgehalts in der Luft beitragen und damit dem Klimawandel entgegensteuern. Hierfür untersuchte eine Freiberger Nachwuchswissenschaftlerin die physikalischen und chemischen Wechselwirkungen zwischen Gasen, Flüssigkeiten und mineralhaltigem Gestein bei unterschiedlichen Drücken und Temperaturen.
Alternative Technologien zum Schutz von Mensch und Umwelt
Umweltkatastrophen wie Überflutungen, Schlammlawinen und Bergstürze sind häufig Folgen von Eingriffen des Menschen in die Natur. Mechanische Trenntechnik kann Dammbrüche wie in Brasilien verhindern. Freiberger Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, bei dem Reststoffe bei der Erzgewinnung nicht flüssig, sondern nach Filterung trocken gelagert werden können. So können Naturkatastrophen mit tödlichen Folgen vermieden werden. Freiberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen auch, welche Folgen die Grundwasserentnahmen im Jordan auf das Tote Meer haben. Hier sinkt der Wasserpegel, und es bilden sich gefährliche Einsturzlöcher in der Umgebung. Untersuchungen können hier wichtige Hinweise geben.
Mithilfe von Bakterien haben Freiberger Forschende ein Verfahren entwickelt, um verseuchte Böden biologisch schonend von Giftstoffen, z.B. Arsen, zu reinigen. Neben der Reinigung von Böden sind Pflanzen auch fähig, seltene Erden aus dem Boden herauszufiltern. Bergbau mit Gräsern („Phytomining“) ermöglicht die Gewinnung von Rohstoffen wie Indium oder Germanium, die man sonst unter Tage abbaut.
Auch gibt es alternative umweltfreundliche Technologien für den Bergbau mittels Hochdruckwasserstrahl. Über eine schmale Bohrleitung kann der Rohstoff aus der Erde herausgeholt werden. Der Eingriff an der Tagesoberfläche ist minimal. Gefahren für die Bergleute durch Gase oder Einstürzen von Böschungen oder Grubenbaue sind ausgeschlossen. Das Wasser wird in einem umweltfreundlichen Kreislauf geführt.
Die AG Umwelt setzt sich in vielfältigen Projekten für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ein.
Forscher des Scientific Diving Centers vermessen den Meeresboden.
Unsere Projekte
Ecorespira
Freiberger Wissenschaftler erforschen im brasilianisch-deutschen Forschungsprojekt die Folgen des Klimawandels auf die Böden im Amazonas-Gebiet.
Mechanische Trenntechnik zur Vermeidung von Dammbrüchen
Freiberger Forscher arbeiten an Technologien für eine sichere und schonende Lagerung von Reststoffen im Bergbau.
Dein Studium
Dich faszinieren Themen rund um Klima & Umwelt? Hier findest du eine Auswahl an passenden Studiengängen: